Die richtige Sämaschine wählen

Die Sämaschine ist eine landwirtschaftliche Maschine, mit der Landwirte viel Zeit sparen und die Produktion ihrer Ernte um das Zehnfache steigern können. Sie dient der gleichmäßigen und geradlinigen Verteilung des Saatguts im Boden. Die Menge und gewünschte Ablagetiefe kann dabei präzise eingestellt werden. 

Die Wahl der richtigen Sämaschine hängt von dem zu besäenden Feld und dem dafür erforderlichen Arbeitsaufwand ab. Auch die Saatgutart und der Verteilungsmechanismus sind ausschlaggebend. In diesem Leitfaden werden die folgenden Themen behandelt:

  • Die Saatgutarten
  • Die zu bearbeitende Fläche
  • Die Arten der Saatverteilung
  • Das Fassungsvermögen

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  • Welche Arten von Sämaschinen gibt es?

    Eine Sämaschine besteht aus einem Saatgutbehälter, einem Mechanismus zur Verteilung des Saatguts, Scheiben- oder Schleppscharen zum Aufreißen des Bodens und Striegeln, die zum Schließen der Furchen dienen.

    Je nach Größe der zu bearbeitenden Flächen, Saatgutart und Aussaatbedingungen (Klima und Bodenbeschaffenheit) bieten sich zwei Arten von Maschinen an:

    Drillmaschinen: Diese konventionelle Reihensämaschine wird für die Hauptkulturen (Reis, Weizen usw.) verwendet. Sie dient der Aussaat in gleichmäßigen Abständen und mit gleichmäßiger Ablagetiefe.

    Einzelkornsämaschine (auch Präzisionssämaschine genannt): Sie eignet sich sowohl für große als auch kleine Samen. Sie wird verwendet, um Samen einzeln und in gleichmäßigen Abständen einzubringen.

    Drillmaschine von Kverneland

    Drillmaschine von Kverneland

    Präzisionssämaschine von HORSCH

    Präzisionssämaschine von HORSCH

  • Welche Sämaschine für welches Saatgut?

    Für die richtige Verteilung des Saatguts eignen sich je nach Saatgutart unterschiedliche Sämaschinen. Um Ihnen zu helfen, die Sämaschine zu finden, die am besten für Ihre Aussaat geeignet ist, haben wir sie in zwei Kategorien eingeteilt:

    • Wintergetreide, Erbsen, Sorghum, Futterpflanzen und Raps: Diese Kulturen lassen sich leicht mit einer Drillmaschine säen. Die Größe des Saatguts bestimmt, welche Saatmenge eingefüllt werden kann. Wintergetreide, Erbsen und Sorghum haben große Samen und sind daher leicht zu dosieren. Futterpflanzen und Raps haben hingegen kleinere Samen. Über den Dosiermechanismus lässt sich die Saatgutmenge so einstellen, dass eine optimale Pflanzendichte erreicht werden kann. Falls die Sämaschine hierzu nicht in der Lage ist, kann in der Regel ersatzweise ein Mikrodosiersystem an die Maschine angeschlossen werden.
    • Mais, Sonnenblumen und Sojabohnen:Für diese Kulturen eignet sich am besten die Einzelkornsämaschine, da sie eine bessere Saatgutverteilung in den Reihen ermöglicht. Die Dosierscheiben müssen je nach Saatgut gewählt werden.
    Konventionelle Drillmaschine von Rotadairon

    Konventionelle Drillmaschine von Rotadairon

  • Sämaschinen für große Felder vs. Sämaschinen für kleine Felder

    Für große Säflächen ist die zusammenklappbare Sämaschine eine gute Wahl. Sie hat einen größeren Saatgutbehälter und eine höhere Flächenleistung, wodurch die Anzahl der gesäten Hektar pro Stunde höher ausfällt.

    Anbausämaschinen sind kleiner und somit manövrierfähiger. Besonders für kleinere Betriebe erweist sich dies als wichtiges Merkmal. Dank einem relativ kleinen Saatgutbehälter ist die Anbausämaschine leichter und hat folglich einen geringeren Kraftstoffverbrauch.

    Zusammenklappbare Sämaschine von Gherardi

    Zusammenklappbare Sämaschine von Gherardi

    Anbausämaschine von LEMKEN

    Anbausämaschine von LEMKEN

  • Welche Arten der Saatgutverteilung gibt es?

    Die Saatgutverteilung kann auf drei verschiedene Arten erfolgen: mechanisch, pneumatisch oder manuell.

    Mechanische Saatgutverteiler finden sich meist in kleinen und mittelgroßen Sämaschinen.

    Pneumatische Saatgutverteiler bringen das Saatgut per Luftkompression in den Boden. Sie sind präziser und können leicht an verschiedene Arten von Pflugscharen angepasst werden.  

    Manuelle Sämaschinen (auch Handsämaschinen genannt) werden nicht für große Anbauflächen eingesetzt, eignen sich aber z. B. für den Gewächshausanbau. Sie legen die Samen einzeln und in bestimmten Abständen in einer Reihe ab.

    Sämaschine mit mechanischem Verteiler von SULKY

    Sämaschine mit mechanischem Verteiler von SULKY

    Sämaschine mit pneumatischen Verteiler von Baertschi-Agrartecnic

    Sämaschine mit pneumatischen Verteiler von Baertschi-Agrartecnic

    Handsämaschine von Bassi-Seminatrici

    Handsämaschine von Bassi-Seminatrici

  • Wozu dient der Saatguttank einer Sämaschine?

    Sämaschinen benötigen einen Saatgutbehälter, der auch als Saatguttank, Saatkasten oder Säkasten bezeichnet wird.

    Dieser Behälter verfügt über eine Verteilvorrichtung, über die das Saatgut durch die Rohre geleitet wird. Die Befüllung des Saatgutbehälters erfolgt in der Regel mit Big Bags.
    Die Sämaschine ist außerdem mit einem Rührwerk ausgestattet, um zu verhindern, dass der Eingang des Verteilers durch das Saatgut verstopft wird.

    Sämaschinen sind meist mit Pflug- oder Scheibenscharen ausgestattet, die den Boden auflockern, um so eine gute Saatgutablage zu ermöglichen. Außerdem sind sie oft mit Striegeln ausgestattet, die das Saatgut nach dem Aussäen wieder mit Erde bedecken.

    Schließlich verfügen Sämaschinen über einen Plotter. Dieses Linienmarkierungssystem dient dazu, dem Landwirt bei der Ausbringung der Saat den Weg zu weisen.

    Sämaschine mit Pflugschar von Dale Drills

    Sämaschine mit Pflugschar von Dale Drills

    Scheibensämaschine von AGRO MASZ-Pawel-Noak

    Scheibensämaschine von AGRO MASZ-Pawel-Noak

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