Das richtige Mähwerk auswählen

Ein Mähwerk, auch als Mähmaschine bezeichnet, ist eine landwirtschaftliche Maschine, die dem Schneiden von Gras und sonstigen auf dem Boden wachsenden Pflanzen dient. Für größere landwirtschaftliche Projekte werden hauptsächlich angebaute oder gezogene Mähwerke eingesetzt, da diese eine höhere Produktionskapazität aufweisen. In diesem Leitfaden gehen wir auf die wichtigsten Punkte ein, die bei der Wahl des richtigen Mähwerks zu beachten sind.

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Wie wählt man das richtige Mähwerk?
Welches Mähwerk sich am besten für Ihr Vorhaben eignet, insbesondere die Größe und die Art der Montage, hängt weitestgehend von seinem vorgesehenen Verwendungszweck ab. Um das Mähwerk zu finden, der am besten zu den Anforderungen Ihres Projekts passt, müssen die folgenden Punkte berücksichtigt werden: das Anbausystem, die Art des Antriebs und ob ein Aufbereiter verwendet wird oder nicht. Dies sind die wichtigsten Punkte, die wir in diesem Leitfaden behandeln:
- Anbausysteme
- Technologie (Trommel-, Scheiben- oder Balkenmähwerk?)
- Aufbereiter
Welche verschiedenen Anbausysteme gibt es?
Mähwerke unterscheiden sich in der Art des Antriebs und des Anbausystems. Sie können angebaut, angehängt und selbstfahrend sein. Dies sind die wichtigsten Merkmale dieser verschiedenen Optionen:
- Anbaumähwerke: Sie bieten eine gute Manövrierbarkeit am Vorgewende. Andererseits sind sie im Allgemeinen schwerer – ein Faktor, der nicht außer Acht gelassen werden sollte. Ein spezieller Typ von Anbaumähwerken ist das Frontmähwerk. Für diesen Typ wird ein Traktor mit Frontzapfwelle benötigt. Dank der frontalen Position bietet er dem Fahrer eine gute Sicht auf seine Arbeit. Im Gegensatz zu anderen Mähern kann das Mähen und Laden des Grases in einem Arbeitsgang durchgeführt werden.
- Gezogene Mähwerke: Das Mähwerk kann mittig oder seitlich an den Traktor angekuppelt werden. Wird es seitlich angebracht, können die Mäharbeiten rechts oder links vom Traktor durchgeführt werden.
- Selbstfahrende Mähwerke: Diese Maschinen werden vor allem in sehr großen Betrieben eingesetzt. Sie bestehen oft aus 3 Elementen, die es dem Benutzer ermöglichen, maximale Arbeitsbreiten und Erträge von bis zu 15 ha/Std. zu erreichen.
Anbaumähwerk – ENOSTORM 300 – Enorossi

Gezogenes Mähwerk – SILVERCUT 300 TS RRC -SIP STROJNA INDUSTRIJA

Selbstfahrendes Mähwerk – FCS 320 – De Pietri
Welches Schneidesystem eignet sich am besten?
Es gibt hauptsächlich drei Technologien, die Sie bei der Wahl des richtigen Mähwerks für Ihr landwirtschaftliches Projekt in Betracht ziehen sollten: Trommel-, Scheiben- und Balkenmähwerke.
- Trommelmähwerke: Dies sind üblicherweise Frontanbaugeräte. Sie sind mit zwei oder vier aufgehängten (und von oben angetriebenen) Trommeln mit jeweils zwei bis sechs Klingen ausgestattet. Beim Abernten bilden sie hinter sich ein oder mehrere schmale, kompakte Schwaden,sodass der Traktor nicht über das Erntegut fährt. Es handelt sich jedoch um relativ schwere Maschinen, für die ein leistungsstarker Traktor nötig ist.
- Scheibenmähwerke:Diese Mähwerke sind leichter, sodass sie auch mit Traktoren mit geringerer Leistung kompatibel sind. Sie bestehen aus vier bis zehn Mähscheiben (je nach Hersteller rund, oval oder dreieckig), die von unten angetrieben werden. Sie sind jedoch weniger robust und haben höhere Wartungs- und Reparaturkosten.
- Balkenmähwerke: Bei diesem Mähwerk lässt sich die Schnitthöhe mithilfe von Klemmen einstellen. Bei den meisten modernen Maschinen wird die Schnitthöhe über Hydraulikzylinder gesteuert. So ermöglichen sie größere Schnitthöhen und beschädigen die Halme des geschnittenen Grases weniger.
Trommelmähwerk – F-SARRACENIA 320 – RIBERI

Scheibenmähwerk – Celmak Agriculture Machinery

Balkenmähwerk – BB-Umwelttechnik
Was ist ein Aufbereiter und sollte ich einen verwenden?
Ein Aufbereiter, auch Konditionierer genannt, hilft dabei, die verdunstungshemmende Wachsschicht der Pflanzenstängel durch Quetschen oder Knicken zu zerstören. Dadurch wird das Mähgut mehr Luft ausgesetzt, sodass der Trocknungsprozess beschleunigt wird und eine bessere Heuqualität erreicht werden kann. Die Trocknungszeit am Boden kann somit um 25 bis 30 % verkürzt werden, sodass ein bis zwei Durchgänge des Zetten/Wendens eingespart werden.

Der Einsatz eines Mähaufbereiters kann besonders in feuchtem Klima, bei Regen oder hoher Luftfeuchtigkeit von Vorteil sein, da er verhindert, dass das Mähgut vor dem Trocknen schimmelt oder verrottet.
Allerdings sind Aufbereiter schwere Geräte, die das Gewicht des Mähers erhöhen. Für die Ernte von Pflanzen, die nicht getrocknet werden müssen, oder für die Arbeit in trockenem Klima ist ein Mähwerk mit Aufbereiter nicht unbedingt erforderlich.
Welche Arten von Aufbereitern gibt es?
Es gibt zwei Arten von Aufbereitern: Schlegel- und Walzenaufbereiter. Schlegelaufbereiter bestehen aus Rotoren mit starren oder flexiblen Zähnen, die in der Regel aus Stahl oder Polyethylen gefertigt sind. Sie eignen sich vor allem für das Mähen großer Futtermengen und für besonders holzige Pflanzen. Die Bearbeitungsintensität lässt sich über die Rotorgeschwindigkeit einstellen. Walzenaufbereiter haben die Form einer Endlosschraube. Durch das Ineinandergreifen der Walzen werden die Stängel und Halme aufgebrochen und zerkleinert. Der Abstand zwischen den beiden Walzen kann individuell eingestellt werden. Walzenaufbereiter sind die geeignete Wahl für empfindliche, breitblättrige Pflanzen wie die Luzerne, und allgemein für alle Arten von Leguminosen.
- Schlegelaufbereiter: Eignen sich v. a. für große Futtermengen, besonders für holzige Pflanzen.
- Walzenaufbereiter: Am besten geeignet für empfindliche, breitblättrige Pflanzen wie Luzerne und alle anderen Leguminosen.
Schlegelmäher – WFM-Serie – Wessex International

Mähwerk mit Walzenaufbereiter – SILVERCUT 300 F RRC – SIP STROJNA INDUSTRIJA