Den richtigen Dünger auswählen: Darauf sollten Sie achten

Dünger wird seit jeher zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität eingesetzt. Es handelt sich dabei um mineralische oder organische Stoffe, die Nährstoffmängel im Boden ausgleichen und so zur Verbesserung der Bodenqualität beitragen. Düngemittel werden in der Landwirtschaft, in der Forstwirtschaft und im Gartenbau verwendet. Um Ihnen bei der Wahl des richtigen Düngemittels zu helfen, gehen wir in diesem Leitfaden auf die wichtigsten zu beachtenden Aspekte ein, wie z. B. die Zusammensetzung von Dünger, seine verschiedenen Formen und unterschiedlichen Funktionen.

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  • Welche verschiedenen Düngerarten gibt es?

    Um zu wachsen, benötigen Pflanzen vier lebenswichtige Elemente: Licht, Wasser, ein Substrat und Nährstoffe. Wenn ein Boden Nährstoffmängel aufweist, kommen Düngemittel zum Einsatz, um diese Mängel auszugleichen. Hierbei ist es wichtig, aus den drei zur Verfügung stehenden Düngerarten die richtige auszuwählen:

    • Organischer Dünger: Dieser Dünger ist tierischen Ursprungs (Hörner, Blut, Gülle usw.) oder pflanzlichen Ursprungs (Algen usw.). Im Gegensatz zu Mineraldünger wird er nicht direkt von Pflanzen aufgenommen. Der Grund dafür ist, dass er sich nur langsam zersetzt, so dass die darin enthaltenen Nährstoffe über mehrere Monate hinweg nach und nach für die Pflanzen freigegeben werden. Durch diesen langsamen, allmählichen Prozess besteht ein deutlich geringeres Risiko einer Überdosierung.
    • Mineraldünger: Dieser Dünger besteht aus natürlichen Stoffen, die aus bestimmten Gesteinen gewonnen werden. Meistens wird er jedoch chemisch hergestellt. Diese Düngemittel enthalten die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Um den unterschiedlichen Nährstoffbedarf verschiedener Pflanzen zu decken, gibt es im Handel Düngemittel mit unterschiedlich hohem Stickstoff-, Phosphor- und/oder Kaliumgehalt.
    • Organisch-mineralischer Dünger: Hierbei handelt es sich um eine Mischung aus mineralischen und organischen Düngemitteln, die mindestens 25 % organische Stoffe tierischen oder pflanzlichen Ursprungs enthalten.
    Mineraldünger der Marke ACRECIO

    Mineraldünger der Marke ACRECIO

  • Eignet sich ein Dünger mit langsamer oder mit schneller Freisetzung besser?

    • Organischer Düngerwirkt langsam, da der darin enthaltene Stickstoff zuerst einen Zersetzungsprozess im Boden durchlaufen muss, bevor die Nährstoffe von der Pflanze aufgenommen werden können. Diese Zersetzung hängt von den im Dünger enthaltenen Rohstoffen und der mikrobiellen Aktivität im Boden ab, die nur bei ausreichend hohen Bodentemperaturen stattfindet. Aus diesem Grund ist organischer Dünger in kalten Böden nicht wirksam.
      Organische Dünger haben zudem einen weitaus geringeren Nährstoffgehalt als Mineraldünger, so dass drei- bis viermal so viel davon verwendet werden muss.
    • Mineraldünger können in zwei Hauptkategorien eingeteilt werden: solche mit schneller Freisetzung und solche mit langsamer Freisetzung. Mineraldünger mit schneller Freisetzung haben eine schnelle und konzentrierte Wirkung, da sie sofort von der Pflanze aufgenommen werden. Der Nachteil dieser Düngerart ist, dass sie sehr präzise dosiert werden muss, da zu hohe Dosierungen dem Pflanzenwachstum schaden können. Langzeitdünger, auch Dauerdünger genannt,werden so hergestellt, dass die darin enthaltenen Nährstoffe den natürlich im Boden vorkommenden Nährstoffen ähneln. Diese werden unabhängig von der Jahreszeit und der Bodentemperatur über einen längeren Zeitraum hinweg freigesetzt.
    Düngemittel von Bioenergy LT, UAB

    Düngemittel von Bioenergy LT, UAB

  • Welche Funktionen haben die einzelnen Bestandteile von Dünger?

    Stickstoff (N) wird hauptsächlich verwendet, um die Qualität der Photosynthese zu verbessern, die die Entwicklung von Stängel und Blättern ermöglicht. In Anbetracht der potenziellen Umweltauswirkungen sollte jedoch nie mehr als die für die Pflanzenart erforderliche Menge verwendet werden, um möglichst geringe Stickstoffrückstände im Boden zu hinterlassen. Eine Überdosierung von Stickstoff kann zudem das Pflanzenwachstum beeinträchtigen und die Vermehrung von Blattläusen begünstigen.

    Phosphor (P) ist ein essentieller Pflanzennährstoff für die Speicherung von Sonnenenergie und die Zellentwicklung. Phosphatdünger fördert die Blüten- und Fruchtbildung und ist außerdem für die Wurzelbildung und die Entwicklung der Stängel wichtig.

    Kalium (K) fördert ein gesundes Pflanzenwachstum und macht die Pflanzen vor allem widerstandsfähiger gegen Krankheiten, Schädlinge, Frost und Trockenheit.

  • Wie liest man die Etiketten von Düngemitteln richtig?

    Düngemittel können auf unterschiedliche Weise auf dem Etikett gekennzeichnet werden: Es kann der Name des Nährstoffs (z. B. Kalziumnitrat) angegeben werden, der prozentuale Anteil der wichtigsten darin enthaltenen Makronährstoffe (z. B. 20-10-20) sowie der Verwendungszweck des Düngers (z. B. für schwache Lichtverhältnisse).

    Der prozentuale Anteil wird auf dem Etikett mit drei Zahlen angegeben, die für Stickstoff, Phosphat (P2O5) und Kalium (K2O) stehen.Diese sind stets fett gedruckt und durch Bindestriche getrennt.

    Ein Dünger mit der Aufschrift „20-10-20“ enthält zum Beispiel 20 % Stickstoff, 10 % Phosphat und 20 % Kalium.

    Auf dem Etikett kann außerdem der für den Dünger am besten geeignete Alkalitätsgrad des Wassers (niedrig, mäßig, mittel und/oder hoch) angegeben werden.

    Organischer Dünger von Suståne Natural Fertilizer Inc.

    Organischer Dünger von Suståne Natural Fertilizer Inc.

  • Welchen Dünger für welche Jahreszeit?

    • Vor der Pflanzung im Herbst oder Winter sollten organische Düngemittel verwendet werden, die langsam zersetzt und über längere Zeit hinweg von den Pflanzen aufgenommen werden.
    • Zum Zeitpunkt der Pflanzungsollte ein stickstoff- und phosphorreicher Dünger zum Einsatz kommen, um die Wurzelbildung zu fördern. Wenn Sie sich für einen organischen Dünger entscheiden, entscheiden Sie sich entweder für getrocknetes Blutmehl, das das Wachstum schnell anregt, einen guten Kompost oder gut zersetzten Mist. Wenn Sie chemischen Dünger bevorzugen, sollten Sie einen Langzeitdünger wählen.
    • Während der Vegetationsperiode (Frühjahr bis Sommer) sollte am besten schnell löslicher Dünger verwendet werden. Hier wird Mineraldünger empfohlen.
    Mineraldünger von OCP

    Mineraldünger von OCP

  • Wie wählt man den richtigen Dünger für Pflanzen mit besonderem Bedarf?

    Auch die Art der Pflanzen hat Einfluss auf die Wahl des Düngemittels. Im Folgenden gehen wir auf drei Kategorien von Pflanzen mit besonderem Nährstoffbedarf ein: Stauden, Gräser und Topfpflanzen.

    Stauden brauchen viel Phosphor, um üppig blühen zu können. Dafür benötigen sie Phosphatdünger wie z. B. Fischknochenmehl oder Guano. Es wird geraten, einmal zum Frühlingsbeginn zu düngen, um die Wurzelbildung zu fördern, und ein weiteres Mal im Sommer, um eine üppige Blüte zu erzielen. Eine zusätzliche Düngung zu Beginn des Herbstes ist für diese Pflanzenart ebenfalls sehr nützlich.

    Gras benötigt wie alle Blattpflanzen nach der Aussaat ununterbrochen Stickstoff und Phosphor, damit sich das Wurzelsystem korrekt ausbilden kann. Wenn Gras gemäht wird, fehlt ihm eine bestimmte Menge an Nährstoffen, sodass sofort nachgedüngt werden sollte.

    Topfpflanzen haben einen besonderen Bedarf, da sie über eine nur begrenzte Menge an Erde verfügen und die vorhandenen Nährstoffe somit schnell aufgebraucht sind. Sie müssen also regelmäßig mit einem geeigneten Düngemittel gedüngt werden. Geranien und andere Balkonblumen benötigen einen Dünger, der reich an Phosphor und vor allem Kalium ist, um die Blüte zu fördern. Blühende Topfpflanzen benötigen einen Dünger mit einem etwas ausgewogeneren Gehalt an Phosphor und Kalium.

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